Die Zehlendorfer Pauluskantorei mit den Gesangssolisten Alevtina Sagitullina, Ulrike Andersen, Christian Mücke, Kai-Uwe Fahnert und Matthias Jahrmärke reisten mit ihrem künstlerischen Leiter Cornelius Häußermann in der Karwoche nach Rom, der „Hauptstadt der Welt“, wie Goethe formulierte, um in der Kirche San Ignazio die „Johannespassion“ von J. S. Bach aufzuführen.
Das begleitende Orchester, die „Roma Symphonia“ war ein junges römisches Ensemble, das sich die Spielweise Bach’scher Musik erst erarbeiten musste und dabei seine große Musikalität beweisen konnte.
Führungen und Besichtigungen in Rom wurden von der Agentur Courtial-Reisen vor Ort hervorragend organisiert.
Ein weiter Rahmen war gesteckt: Besuch mit Gesang im Goethehaus, Stadtrundfahrten zu allen Sehenswürdigkeiten, Bummel durch das Forum Romanum, Besichtigungen von Kirchen, der Katakomben, Teilnahme an einer Papstaudienz, eine Busfahrt zum Sommersitz des Papstes Castel Gandolfo und vieles mehr.
Im Mittelpunkt standen natürlich die Proben und letztlich die Aufführung der großen Passion von Bach in der prächtigen Ignaziuskirche. Überwältigend war das Innere des barocken Raumes, überwältigend auch die Besucherzahl und die ergriffene Stille während der gesamten Darbietung dieses dramatischen Werkes, am Ende der dankbare Beifall.
Noch einmal hatte der Chor einen Auftritt, dieses Mal eingebunden in die Liturgie des Gründonnerstags, und zwar im Petersdom, im Wechselgesang mit dem Papst. Die Dimension des größten katholischen Gotteshauses der Welt, die Anwesenheit aller Bischöfe und Kardinäle, nicht zuletzt das gebrechliche, aber willensstarke Oberhaupt der Kirche, Johannes Paul II., verfehlten nicht seinen Eindruck auf alle Beteiligten.