Reise nach Sizilien vom 15.-21.4.2011

In der Woche vor Ostern erlebte die Zehlendorfer Pauluskantorei unter der Leitung von Cornelius Häußermann wieder einmal eine interessante und erfolgreiche Konzertreise, diesmal mit der Johannespassion von Johann Sebastian Bach.

Als Probenort für das Konzert am Palmsonntag zusammen mit den Solisten Antje Rux (Sopran), Ursula Thurmair (Alt), Christian Mücke (Tenor), Volker Nietzke (Tenor), Kai-Uwe Fahnert (Bass), Matthias Jahrmärker (Bass) und dem ortsansässigen Sinfonieorchester diente das imposante Teatro Politeama Garibaldi in Palermo. Trotz kurzfristiger Ankündigung war die Aufführung in der Barockkirche Santissimo Salvatore am Corso Vittorio Emanuele sehr gut besucht.

Auf Einladung des Italienisch-Deutschen Kulturinstituts ergab sich für den Chor die Möglichkeit einer weiteren Aufführung in Trapani. Dieses Konzert am westlichen Zipfel Siziliens war das eigentliche Highlight der Konzertreise. In der Kirche San Pietro erklang die Johannespassion nämlich in einer von Organist Claudio Brizi aus Bologna übersetzten Fassung auf der weltweit einzigen Orgel für drei Spieler (1836-1847 erbaut von Francesco La Grassa). Zusammen mit fünf weiteren Organisten (Wolfgang Abendroth, Johannes Geffert, Elide D´Atri, Carmen Pellegrino, Alessandro Maria Trovato) probte und spielte Claudio Brizi mit Chor und Solisten diese denkwürdige Aufführung, und das zahlreiche Publikum dankte es mit anhaltendem Applaus.

Neben den Proben für die Konzerte war aber auch noch Gelegenheit für Stadtbesichtigungen und Ausflüge in die nähere Umgebung (z.B. Dom und Normannenpalast in Palermo oder die Kathedrale Santa Maria Nuova in Monreale bei Palermo). Die Gondelfahrt zur historischen Altstadt Erice bei Trapani und die Chiesa del Purgatorio mit über 20 Gruppen lebensgroßer Holz- Statuen von Szenen aus der Passion Christi im 17. und 18. Jahrhundert in Trapani waren ebenso beeindruckend wie die Tempel in Selinunte oder das Amphitheater in Segesta.
Ein besonderer Dank gilt dem Organisator Bernd Lwowsky aus dem Chor sowie Hubertus Venzlaff von der Berliner Bachgesellschaft für ihren unermüdlichen Einsatz zum Gelingen dieser wunderbaren Chorreise.